Nach dem Abstieg aus der Oberliga stehen die VfL Wasserballer nun vor einem einschneidenden Umbruch. Verstärkt auf die eigene Jugend setzend, ist in der Verbandsliga ein Platz im oberen Tabellendrittel das Ziel.
Das größte Problem der Truppe um Trainer Peter Funke kam im Verlauf der letzten Saison klar zum Vorschein: die für diese Liga viel zu dünne Spielerdecke. Leistungsträger wie Aleksandar Suf, Henning Seibold und Alexander Gonser fielen ganz oder teilweise aus. Somit musste das Team die meisten Spiele mit nur 1-2 Auswechselspielern bestreiten, was dazu führte, dass man in den entscheidenden Begegnungen die Punkte beim Gegner lassen musste.
Bei dem anstehenden Neuanfang in der Verbandsliga soll nach Aussage von Funke dennoch nichts überstürzt werden. Die Zielvorgabe soll zunächst die sichere Etablierung im oberen Tabellendrittel sein, denn der direkte Wiederaufstieg steht dabei nicht auf dem Zettel. Dieser soll eher langfristig angestrebt werden, da dazu ein kompletter Umbau der Mannschaft erfolgen muss. Hierzu setzt man auf die Integration einer breiten Basis aus dem, zurzeit recht erfolgreichen U15 Team. Durch die enge Zusammenarbeit der Trainer Funke und Eckert (Nachwuchsbereich) werden nun die jungen Spieler in das Training der 1. und 2. Mannschaft immer mehr mit einbezogen. In den recht knappen Trainingszeiten im Dettinger Hallenbad liegt somit der Fokus klar auf der Förderung der Eigengewächse. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen, die ausgestattet mit besseren finanziellen Möglichkeiten, auswärtige Spieler rekrutieren können.
Hierzu noch mal Peter Funke zu dessen Zielen: „Die eigenen Ressourcen in den Vordergrund stellen, um damit langfristig mit einer stabilen Basis Erfolge feiern zu können“.
Dennoch heißt es zunächst am Samstag gegen die SSG Heilbronn einen guten Saisoneinstieg zu schaffen. Der letztjährige Tabellendritte dient dabei gleich als richtungsweisender Gradmesser. Bis auf Henning Seibold sollten alle Mann an Bord sein. Lediglich hinter Routinier Gunter Stecher steht noch ein Fragezeichen, da er wegen Fiebers zuletzt außer Gefecht gesetzt war.
Nach dem Ligaauftakt gibt es dann zunächst eine längere Spielpause, bevor der Betrieb im Februar wieder aufgenommen wird. Problematisch für die Kirchheimer ist hierbei die Tatsache, dass das Dettinger Hallenbad im Dezember für über 3 Wochen geschlossen hat. Somit ist außer diversen „Trockenübungen“ kein Training möglich. Mit einigen Testspielen bei anderen Mannschaften sollen diese Zeit so gut wie möglich überbrückt werden. Der geordnete Trainingsaufbau ist dennoch in dieser Zeit jäh unterbrochen.
Voraussetzungen, mit denen man aber gelernt hat umzugehen. Nicht umsonst konnten die Kirchheimer vor allem in den bisherigen Rückrunden, in denen im eigenen Freibad trainiert und gespielt wurde, glänzen und das Punktekonto füllen. Auf das möchte man sich in diesem Jahr aber nicht verlassen, sondern auch schon in den frühen Spielen der Vorrunde einen oberen Tabellenplatz sichern.